Was sind aktuelle Technologietrends Weltweit und in Deutschland? Wie ist der Triathlon eines erfolgreichen Innovationssystems aufgebaut? Wie sehen sozioökonomische und gesellschaftliche Trends aus, die unbedingt in Innovationen einfließen dürfen?
In diesem Artikel geht es darum, wie wir es schaffen, ein erfolgreiches Innovationssystem aufzubauen. Wie Trends schneller erkannt werden können und wie sie für die eigene Organisation bewertet werden können.
Innovation “made in Germany”, ja die gibt es auch. Vielleicht mit weniger Lärm wie bei Jeff Bezos, wenn der mit seiner Rakete in Richtung Mond abhebt. In der DACH-Region läuft Innovation anders ab: leiser – deutscher eben. Innovation bedeutet im übertragenen Sinne: Erfinden und Vermarkten. In der DACH-Region haben wir sehr viele gute Denker, Erfinder und kreative Köpfe. Innovationen haben wir laut dem Europäischen Patentamt (EPA) genug. Leider sind wir nicht die besten Skalierer. Hier dürfen wir von den Amerikanern lernen. Aus Angst vor großen Zahlen, Verlusten und auch vor dem Scheitern fehlt insbesondere deutschen Organisationen noch oft der Mut. Wofür wird in Organisationen ein Manager haftbar gemacht? Für entgangene Gewinne oder realisierte Verluste? Wenn es um die Vision geht, dann braucht man auch die großen Zahlen und Mut.
Die Grundfragen eines erfolgreichen Innovationssystems sind:
1) Where to play?
2) How to win?
3) How to execute?
Die Kompetenz in nur einer Disziplin bringt keinen Erfolg. Wie beim Triathlon zählen für den Sieg alle Disziplinen.
Künstliche Intelligenz, Machine Learning und Big Data beschleunigen den Innovationsprozess und somit den Time to Market (TTM). Sie steigern zudem unsere Kreativität und geben Inspiration. Bei all den Innovations-Schritten ermöglichen sie fakten-gestützte Entscheidungen. Weiterhin bleibt der Mensch mit seiner menschlichen Intuition ein Erfolgsfaktor.
Mit dem IPC-Technologiebarometer stellt beispielsweise das Innovations- und Patent-Centrum der Handelskammer Hamburg ein monatliches Trendbarometer für die technologischen Entwicklungen in der Welt und in Deutschland kostenfrei zur Verfügung. Monatlich wird dazu ein Ranking der Technologiebereiche über die jeweils veröffentlichten Patentanmeldungen des Europäischen Patentamtes und des Deutschen Patent- und Markenamtes erstellt. Zudem werden zukünftige und wirtschaftlich relevante Technologien identifiziert. Hierzu werden die Technologiebereiche herausgesucht, die in den zurückliegenden zwölf Monaten die größte Dynamik verzeichneten. Wenn diese Technologiebereiche über einen längeren Zeitraum ihre Dynamik beibehalten, können sie in der Zukunft über ein großes wirtschaftliches Potenzial verfügen.
Spitzentechnologien Weltweit
Für den Juni 2021 wurden ca. 21.100 neu veröffentlichte Patentanmeldungen des EPA und DPMA ermittelt und ausgewertet (im Mai waren es ca. 16.200 neu veröffentlichte Patentanmeldungen).
Die Top Ten Technologiegebiete Weltweit werden dominiert von medizinischen Technikbereichen und von Datenverarbeitungs- und -Übertragungstechniken.
Top Drei Technologiebereiche Weltweit
Die Top Drei der Technologiebereiche nach IPC Weltweit im Vergleich zu den Rängen, den diese IPC für Deutschland einnehmen. Daneben ist angegeben, wie groß der Anteil an Patentanmeldungen aus Deutschland jeweils ist.
(Quelle: IPC- Technologiebarometer Juni 2021 (Stand 01.09.2021) Technologietrends weltweit und in Deutschland der Handelskammer Hamburg)
Spitzentechnologien aus Deutschland
Die Top Ten Technikgebiete in Deutschland sind zum größten Teil ganz verschieden zu denen der weltweiten Betrachtung und werden eindeutig dominiert von der Fahrzeugtechnik, die allerdings weltweit von den Top Ten weiter entfernt zu finden ist.
Der deutsche Anteil der Patentanmeldungen, insbesondere an der Fahrzeugtechnik, ist überdurchschnittlich, bezogen auf den deutschen Gesamtanteil an allen Technologien, der im Juni 2021 ca. 13,8% beträgt.
Top Drei Technologiebereiche in Deutschland
(Quelle: IPC- Technologiebarometer Juni 2021 (Stand 01.09.2021) Technologietrends weltweit und in Deutschland der Handelskammer Hamburg)
Bei der Tool-Implementierung eignet sich ein agiles Vorgehen:
Collaboration, Prototyping, Lean Startup (Build Measure Learn) und Adaptability.
Der Trendradar ist ein Instrument der Strategiefrüherkennung.
I) Früherkennung von Trends
Durch ein systematisches Trendmanagement werden Daten zu Trends und Technologien gesammelt. Welche globalen Trends bestimmen die Anforderungen von morgen? Welche spezifischen Trends sind für das eigene Geschäftsmodell tatsächlich relevant?
Für die Marktforschung gibt es einige Informationsquellen für die Erhebung neuer Trends und Technologien.
Das Wichtigste sind dabei renommierte Patentliteraturdatenbanken, die etwa 95 Millionen Publikationen umfassen, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Dazu zählen:
Wichtig ist, nicht nur zu schauen, was gibt es für neue Technologien, sondern auch wie sozioökonomische und gesellschaftliche Trends aussehen, die in Innovationen unbedingt mit einfließen dürfen.
Weitere Informationsquellen zur Früherkennung von Trends sind:
II) Unternehmensrelevanz von Trends: Identifizierung von Innovationsmöglichkeiten
Priorisierung der Trends bzgl. Reifegrad und Relevanz für das Geschäftsmodell
Die Daten werden in einer Long-List zusammengeführt und systematisiert. Dabei erfolgt die Bewertung in zwei Kriterien:
Wie weit ist der Reifegrad des Trends?
Wie stark wirkt sich der Trend auf das eigene Geschäftsmodell aus? Der Reifegrad umfasst die globale Marktperspektive und kann genauso wie die Relevanz anhand einer zuvor definierten Skala bewertet werden.
Damit findet eine spezifische Trendbewertung statt, die eine frühzeitige und strategische Fokussierung erlaubt.
Erstellung eines Trend-Profils durch die Short-List mit Patentstatistik
Die Patentstatistik kann eingesetzt werden, um den Entwicklungsstand gewisser Technologien zu bestimmen, um damit insbesondere technologische Trends zu erkennen. Durch den Vergleich der Anmeldezahlen mit der Zahl der Anmelder lässt sich beispielsweise analysieren, ob die Forschungstätigkeit konzentriert oder breit gestreut stattfindet. Für die Illustration eignet sich eine “Patentlandkarte”.
Durch die Priorisierung mit einer Skala ergibt sich eine Short-List. Für die relevanten Trends wird jetzt ein Trend-Profil erstellt, das folgende Daten mindestens enthalten sollte: Chancen, Risiken, Fit zum eigenen Geschäftsmodell, Verknüpfungen zu weiteren Trends und Empfehlungen.
III) Handlungsfelder für Trends: innovative Unternehmenskultur
Im letzten Schritt werden die tatsächlich relevanten Trends in den Innovationsprozess des Unternehmens integriert und konkrete Aktivitäten daraus abgeleitet. Fokus ist dabei die Ableitung neuer Produkte oder Impulse für die Wachstumsstrategie des Unternehmens. Dazu ist es wichtig, dass der Trendradar in der Organisation bekannt gemacht wird: Durch Workshops oder mit der Bereitstellung relevanter Trendprofile im Intranet oder in der Mitarbeiterzeitung. So hat man die besten Chancen, dass die eigenen Mitarbeiter Impulse für neue Produktideen bekommen. Damit wird eine innovative Unternehmenskultur gefördert.
Wichtig ist, dass der Trendradar von den Teams in regelmäßigen Abständen aktualisiert und die identifizierten Trends immer wieder bzgl. ihrer Relevanz für das Geschäftsmodell geprüft werden.
Um langfristig in einer Branche am Leben zu bleiben, dürfen Unternehmen Technologiewechsel mitgehen und sie dürfen Geschäftsmodellwechsel mitgehen. Das schaffen Unternehmen nur durch Innovationen.
Für Organisationen ist es essentiell, dass sie ihre Produkte durch Patente schützen und regelmäßig Patentveröffentlichungen überprüfen.
I) Was sind Patente?
Patente sind technische Schutzrechte. Neben technischen Produkten können Unternehmen sich auch Verfahren schützen lassen. Ausgenommen sind die reine Ästhetik, dh. wie etwas aussieht. Dafür gibt es ein eigenes Schutzrecht, das ist das Designrecht bzw. das Geschmacksmuster. Pflanzenzüchtungen wie Bäume oder Kartoffeln sind auch ausgenommen, weil sie einen eigenen Schutz haben. Mathematische Formeln und Spiele sind zudem auch nicht patentfähig.
Für Software ist es ebenfalls sehr schwierig, ein Patent zu bekommen.
II) Wozu werden Patente verwendet?
Patente sind erstmal ein sogenanntes “Verbietungsrecht”, kein “Erlaubnisrecht”. Damit kann man dem Wettbewerb verbieten, das geschützte Produkt nachzumachen (Produktion, Vertrieb,…). Es bedeutet aber nicht, dass man selbst die Erfindung definitiv produzieren oder verkaufen darf. Denn die Gefahr ist, dass es trotz des erteilten Patents immer noch andere Patente geben kann, die dem Unternehmen die Nutzung verbieten. Wenn man ein Patent übergeht, besteht die Gefahr, dass eine Verletzungsklage zugestellt wird.
III) Was ist patentfähig – was sind die Kriterien des Patentgesetzes?
Bei Patenteinreichung wird geprüft, ob es die Idee schon vorher gab und ob sie auch erfinderisch ist.
3 Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine Erfindung patentierbar ist:
Neuheit wird IMMER vor der erfinderischen Tätigkeit geprüft. Was nicht neu ist, ist auch nicht erfinderisch. Wenn es jedoch neu ist, kann es entweder erfinderisch sein, oder auch nicht.
IV) EDITIVE für das IP-Management
Dr. Hubert Riepl ist Patentanwalt in Nürnberg und hat EDITIVE ausprobiert:
Mit EDITIVE kann die Zusammenarbeit mit den Beteiligten im Patent-Anmeldeprozess und die Recherche rund um das Patent erfolgreich digital gestaltet werden
EDITIVE ermöglicht erstmals ein durchgängiges Versions-Management für alle Beteiligten. Patentanwälte können die Technologie für das Screening von Änderungen in Anmeldefassungen und in Ansprüchen in Patentakten mittels revolutionärem Diff-Vergleich ideal einsetzen.
Die Zahl der angemeldeten Patente steigt stetig, denn der Erfolg eines Unternehmens hängt von dessen Innovationsfähigkeit ab. Aktuell werden weltweit jährlich ca. 2,8 Millionen Patente und über 1 Million Gebrauchsmuster angemeldet.
Patente sichern die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Sie treiben die Zukunft und neue Technologien voran. Im Innovationsprozess sind sie eine unverzichtbare Informationsquelle, um den Markt zu beobachten, neue Technologien und Partner zu finden und um Doppel-Entwicklungen zu vermeiden. Letztendlich geht es immer darum, Impulse für neue Innovationen zu gewinnen und Innovationen zu beschleunigen. Wir leben in einer Gesellschaft, die Technologie offen begegnet und sie offensiv für die Lösung aktueller und kommender gesellschaftlicher Herausforderungen nutzt. Tools wie die Technologie von EDITIVE helfen dabei, effizienter im Patentprozess zusammenzuarbeiten, um Patente für Unternehmen zu erreichen und Fortschritt zu ermöglichen.
EDITIVE GmbH i.L.
Henkestraße 91
91052 Erlangen
Copyright © EDITIVE
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